Im Friseursalon, im Supermarkt oder im Beauty-Studio: An vielen Orten tragen Menschen Visiere aus Kunststoff statt der sonst üblichen Stoffmasken. Faceshields werden diese transparenten Schutzvorrichtungen genannt. Im Medizinbereich gehören die Gesichtsbedeckungen schon lange zur Standardausrüstung. Einige Bundesländer erlauben das Tragen eines solchen Faceshields statt der geforderten textilen Mund-Nasen-Bedeckung mittlerweile auch im Alltag. Gerade in der Hotellerie und Gastronomie, wo in Küchen gerne mal 40 Grad oder mehr herrschen oder das Housekeeping den ganzen Tag unter eine Maske schwitzen muss, bieten die Faceshields Abhilfe. Wir haben mit dem Kieler Medizintechnik-Spezialisten Bluewater Medical gesprochen.
Faceshields vom Medizintechnik-Spezialisten: Sicher und komfortabel geschützt
Normalerweise entwickeln die Ingenieure des Kieler Medizintechnik-Spezialisten Bluewater Medical medizinische Implantate und OP-Werkzeuge. Das jüngste Produkt wird einfach aufgesetzt: Gesichtsvisiere – auch als Faceshields bezeichnet – schützen vor Tröpfcheninfektion, überall dort, wo ein persönlicher Sicherheitsabstand nur schwer zu gewährleisten ist.
Gegenüber Masken bieten Gesichtsvisiere gerade in Serviceberufen viele Vorteile, findet Firmengründer Christian Lutz, der lange als Forschungs- und Entwicklungsleiter bei einem internationalen Medizintechnikkonzern tätig war: Zum einen bedecken die Visiere das ganze Gesicht und schützen somit auch vor der Übertragung von Viren über die Bindehäute oder durch das – oft unbewusste – Berühren des Gesichts mit den Händen. Gleichzeitig seien sie angenehmer zu tragen und für Bart- und Brillenträger geeignet. Das Folienschild lässt sich gut reinigen und bei Bedarf ganz einfach gegen eine neue Folie austauschen. Faceshields sind somit wesentlich nachhaltiger als Einwegprodukte. Die sichere Entsorgung getragener Einwegmasken stellt dagegen nicht nur ein Umwelt- sondern auch ein Hygieneprobleme dar.
In Asien seien Faceshields bereits ein alltäglicher Anblick, dort gibt es sogar Modelle für Neugeborene. Aufgrund von Schutzwirkung und Tragekomfort sieht Christian Lutz auch hierzulande Chancen für eine dauerhafte, breite Akzeptanz. „Erste Studien belegen, dass Faceshields das Risiko von Tröpfcheninfektionen deutlich reduzieren, sie schützen also beispielsweise auch vor Grippe“, sagt er. Und: Last but not least schränken die transparenten Visiere die Mimik nicht ein: „Ein freundliches Lächeln bleibt für Ihre Gäste trotz Faceshield sichtbar“, sagt der gebürtige Amrumer, dessen Eltern auf der Nordseeinsel übrigens viele Jahre lang ein Hotel mit Restaurant betrieben haben.